Zum Inhalt springen

Verstehen Sie Die Arbeitsweise Ihres Radars

 

 

Lernen Sie, wie Sie Ihr Radar richtig einrichten und einstellen können

 

 

  • Warten Sie nicht, bis die Situation es erfordert das Radar einzusetzen
  • Machen Sie die Nutzung des Radargerätes zur Routine

 

 

Es wird dunkel, und als der Regen über die Bucht zu fegen beginnt und der Wind immer kräftiger wird, nimmt die Sichtweite ab. Sie sind noch viele Meilen von zu Hause entfernt und das letzte Stück wird anstrengender als sonst sein. Obwohl Sie Ihren Heimathafen kennen, wissen Sie auch, dass Sie auf dem Weg dorthin durch stark befahrene Gebiete, in denen Fähren, Arbeitsboote und andere gewerbliche Verkehrsteilnehmer unterwegs sind, fahren werden.

Glücklicherweise bietet ist Ihr Radar ein unschätzbares Instrument, das Ihnen dabei hilft, Ihren Weg sicher zurück zum Hafen zu finden. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um zu lernen, wie man es verwendet.

"Ich glaube, es gibt viele Leute, die Radargeräte installiert haben, aber sie nie einschalten", so Laurie Bates, Product Director bei Simrad.

 

"Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ihre Radargeräte alt sind und einige Zeit lang nicht verwendet wurden und die Besitzer sich nun unsicher fühlen. Oder sie wissen ganz einfach nicht, wie sie zu bedienen sind, weswegen sie es erst gar nicht ausprobieren. Vielleicht glauben sie, dass sie abgelenkt werden, wenn sie es einschalten und sie versuchen herauszufinden, wie es funktioniert. Oder sie reden sich vielleicht selbst ein, dass sie das Radar erst dann brauchen, wenn es dunkel ist oder sie sich mitten im Nebel befinden."

 

"Unabhängig davon, warum Sie das Radar nicht nutzen, ist es wirklich wichtig, dass Sie sich mit Ihrem Radar vertraut machen, bevor Sie in einer heiklen Situation darauf angewiesen sind. Nicht nur, damit Sie wissen, wie er bedient wird, sondern auch, damit Sie sich mit einem sicherem Gefühl auf die Informationen verlassen können, die er Ihnen liefert. Wenn sich die Situation zuspitzt, müssen Sie sich möglicherweise größtenteils auf dieses Gerät verlassen. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie sich mit dem, was Ihnen angezeigt wird, vertraut machen."

"Um sich an das Radar und dessen Benutzung zu gewöhnen, empfehle ich den Leuten immer, ihr Radar genau dann zu aktivieren, sobald sie an Bord gehen und bevor sie die Anlegestelle verlassen, selbst wenn das Wetter perfekt ist. Sie können die Bedienung üben und sehen, ob das Radarbild dem entspricht, was Sie sehen können und dadurch Vertrauen aufbauen und sich an das System gewöhnen, damit Sie, wenn das Wetter nicht so gut ist oder die Nacht einbricht, vorbereitet sind."

 

Es ist zwar am besten, Ihr Radar an Bord Ihres Bootes, in der Umgebung, in der es normalerweise genutzt wird, kennenzulernen, aber es gibt immer noch Möglichkeiten, Vertrauen aufzubauen, während Sie an Land sind, wie Craig McMillan, Produktexperte bei Navico, erklärt.

 

"Zunächst ist es für diejenigen, die nicht mit ihren Booten rausfahren können oder sie in der Einfahrt zu Hause haben, erwähnenswert, dass sie auch dann ruhigen Gewissens das Radar bedienen können. Denn die Sende-Leistung ist sehr niedrig", sagt er. "Sie müssen sich also keine Gedanken über Strahlung oder Emissionen in Ihrer Einfahrt oder im Hafen machen."

"So können Sie sich mit einigen Grundfunktionen vertraut machen. Wenn Sie sich in Ihrer Einfahrt und somit vermutlich nicht weit entfernt von Zielen befinden, wird das Bild sich natürlich von dem unterscheiden, was Sie normalerweise erwarten würden. Aber das ist dennoch eine gute Übung und wird Ihnen dabei helfen, sich mit der Bedienung vertraut zu machen."

 

"Wenn Sie das MFD (Multifunktionsdisplay) vom Boot und mit nach Hause genommen haben, können Sie trotzdem die Bedienung des Radars auf dem MFD in Ihrem Wohnzimmer mithilfe der integrierten internen Simulation üben. Ja, die Funktionen sind hierbei begrenzt im Vergleich zu den verfügbaren Optionen nach der Installation des Gerätes an Bord, es kann aber dennoch sehr nützlich sein."

 

Für diejenigen, die von Grund auf neu beginnen und sich zum ersten Mal mit ihren Radargeräten beschäftigen, hat Laurie einige Tipps, wie sie sich schnell an deren Benutzung gewöhnen, ohne von der Vielzahl der Funktionen überwältigt zu werden.

"Bei der Entwicklung dieser Systeme versuchen wir, die Bedienung so einfach wie möglich zu gestalten. Es gibt also verschiedene Benutzermodi", erklärt er. "Wenn ich jemanden mit einem neuen Radar ausstatte, empfehle ich ihnen, einen Benutzermodus auszuwählen, der zu dem, was sie zu diesem Zeitpunkt tun möchten, passt und dann den Meeresstatus entsprechend den Bedingungen einzustellen."

 

"Hinter den Kulissen sind die Benutzermodi ziemlich komplex und bieten Ihnen schnell und einfach einen guten Überblick. Bevor Sie sich mit den Einstellungen für Verstärkung und Filter beschäftigen und diese ausprobieren, sollten Sie sich mit dem Radar vertraut machen, der auf diesen Verwendungsmodi basiert. Sobald Sie sich mit der Bedienung Ihres Radars vertraut gemacht haben und sicher fühlen, sind Sie bereit für den nächsten Schritt, und Sie können üben, es unter bestimmten Bedingungen schnell einzustellen und so den vorherrschenden Bedingungen anzupassen.

laurie.png

Laurie Bates

Produkt Direktor

Das Interesse für Elektronik war prägend für die gesamte berufliche Laufbahn von Laurie Bates. Nach dem Studium der Elektronik und Elektrotechnik an der Auckland University war er 20 Jahre bei der neuseeländischen Marine tätig und erwarb einen Master für Kampfmitteltechnologie an der Cranfield University (Vereinigtes Königreich). Seine umfassende Expertise im Bereich Radartechnik und seine Erfahrung in der Rüstungsindustrie waren ideale Voraussetzungen für eine Tätigkeit bei Navico, wo er inzwischen als Product Director für Simrad aktiv ist.

craig.png

Craig McMillan

PRODUKTEXPERTE

Nach einer Laufbahn als Luftfahrtelektroniker bei den neuseeländischen Luftstreitkräften war Craig McMillan 20 Jahre lang im Vertrieb für Simrad- und B&G-Produkte tätig. Danach schloss er sich Navico an, wo er seit sechs Jahren als Produktexperte arbeitet.