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Warum Vögel so schwer auszumachen sind

 

 

Und: Tipps Zum Erweitern Ihres Instrumentensystems

 

 

  • Warum es viel schwieriger ist, Vögel zu erkennen, als Fische zu finden
  • Was Sie diesbezüglich zur Verbesserung Ihrer Chancen tun können
  • Die Weiterentwicklung und Erweiterung Ihres Systems

 

Sich bei der Suche nach Fischschwärmen an bestimmten Vögeln zu orientieren, die entweder allein oder mit Artgenossen unterwegs sind, ist eine Technik, die so alt ist wie das Angeln selbst. Doch die Entwicklung komplexerer Radarsysteme hat zumindest theoretisch dazu geführt, dass es einfacher ist, Fischgründe zu finden, die sich am Horizont oder darüber hinaus befinden.

Vogelfinder-Radar

 

Die Verwendung eines Radars zur Identifizierung von Vögeln ist ein viel diskutiertes Verfahren, doch wie Laurie Bates – Product Director von Simrad – erklärt, ist das nicht ganz so einfach.

 

"Die Schwierigkeit bei Vögeln liegt im Grunde darin, dass sie ein sehr kleines Ziel sind", sagt er: "Es gibt eine Reihe von Problemen bei der Identifizierung von Vögeln, die es schwierig machen."

 

"Das erste ist, dass Vögel auf der ganzen Welt unterschiedlich groß sind. Wenn man mit einem Fischer in Ostaustralien redet, der nach einer bestimmten Vogelart Ausschau hält, wird sich seine Vorstellung komplett von jemandem in Florida unterscheiden, der auf der Suche nach Fregattvögeln ist."

 

"Leben sie in einem großen Schwarm zusammen oder fliegen sie als Gruppe von zwei oder drei Vögeln? Oder vielleicht handelt es sich um Vögel, die auf der Wasseroberfläche sitzen und nur einen knappen Meter über der Oberfläche fliegen. Wenn dem so ist, wird das Radar sie als Wellenreflexionen wahrnehmen, und sie lassen sich dadurch nur schwer darauf identifizieren."

 

"Das Erkennen ist die erste Hürde. Daher empfehlen wir Menschen, die ihre Radargeräte dazu nutzen möchten, meist zuerst, dass Sie mehr Leistung auf das Ziel ausrichten müssen. Dadurch haben sie die besten Chancen, Vögel zu erkennen. Kaufen Sie also das größte Radar, welches auf dem Boot installiert werden kann. Die Begründung dafür ist einfach: Je größer die Antenne, desto mehr Antennenverstärkung haben Sie."

"Aber auch wenn sich die Vögel in der Nähe bzw. auf der Wasseroberfläche befinden und es ein unruhiger Tag ist, wird es viele Radarreflexionen durch Wellen geben. Daher wird es sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich sein, die Vögel auszumachen. Selbst mit einem großen Radar muss man die Chancen also realistisch einschätzen können."

 

"Unsere Radargeräte verfügen über einen Vogel-Modus, der verschiedene Parametereinstellungen optimiert, damit Sie das Radar nicht manuell einstellen müssen. Solche Parameter sind z. B die Verlangsamung der Antenne oder die Durchführung bestimmter Tuning-Funktionen. Dadurch richtet man die maximale Energie auf ein kleines Ziel und hat so die besten Chancen, etwas zu erkennen."

 

"Generell kann das Radar zwar unter bestimmten Bedingungen helfen, aber man muss sich auch darüber im Klaren sein, dass Vögel nicht wie ein wirklich schöner, fester Kontakt auf Ihrem Bildschirm erscheinen werden. Sie sehen eher aus wie ein schwacher Kontakt. Es wird nicht so sein, als würden Sie auf dem Sonar Fischbögen betrachten."

 

George Poveromo stellt den Simrad Halo-Vogelmodus auf den Prüfstand.

 

 

Instrumentensystem

 

Neben der Aufgabe, Vögel zu identifizieren, ist das Thema, wie ein vorhandenes Instrumentensystem am besten weiterentwickelt und erweitert werden kann, ebenfalls sehr beliebt.

 

"Wenn Sie mit Ihren vorhandenen Displays wie Ihrem Kartenplotter und Echolot zufrieden sind und diese nicht ändern möchten, können Sie immer ein weiteres Display hinzuzufügen", erläutert Bates. "Natürlich hängt dies davon ab, ob Sie ausreichend Platz haben. Allerdings genügt manchen Menschen bereits ein kleines 7-Zoll-Display, das als spezieller Radarbildschirm verwendet wird."

Alle unsere 7-Zoll-, Simrad GO- oder NSS-Geräte können als Radardisplays verwendet werden.

 

Alternativ haben wir spezielle Simrad Radardisplays, die keine Multifunktionsdisplays sind.

Systemintegration

 

Die Integration ins Netzwerk gestaltet sich einfach.

 

 

"Es ist ganz leicht: Sie müssen nur das Menü aufrufen und 'Automatisch wählen' auswählen", erklärt Craig McMillan, Produktexperte von Navico. "Dadurch wird das NMEA2000-Netzwerk durchsucht und alle Sensoren wie GPS, Kompass, Bootsgeschwindigkeit und Windgeschwindigkeit werden verwendet, um die verschiedenen vom System benötigten Datenquellen auszuwählen."

 

"Radardaten werden über eine Ethernet-Verbindung auf mehreren Bildschirmen geteilt. In diesen Situationen empfehlen wir, einen Ethernet-Switch oder Netzwerkerweiterungsanschluss (NEP) von Navico anstelle einer Daisy-Chain-Verbindung hinzuzufügen, sodass die anderen Bildschirme weiterhin Zugriff auf Sonar-, Radar- und Kartendaten haben, wenn Sie einen der Bildschirme abschalten. Das Ethernet-Switching verarbeitet es nahtlos."

 

"Die Herstellung einer Daisy-Chain-Verbindung sollte man überdenken. Denn in diesem Fall werden die Daten nicht mehr mit anderen Systemen wie dem Sonar, Radar oder Kartenplotter geteilt, wenn Sie eines der Geräte abschalten."

 

"Durch ein hub-basiertes Ethernet-System wird im Hintergrund Redundanz aufgebaut, und da es Informationen an alle MFDs (Multifunktionsdisplays) weitergibt, können Sie Ihr Boot nach Ihren Wünschen konfigurieren.

 

"Wenn Sie beispielsweise ein Problem mit Ihrem Kartenplotter haben, ist Ihre Karte weiterhin auf einem der anderen Displays verfügbar."

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Laurie Bates

Produkt Direktor

Das Interesse für Elektronik war prägend für die gesamte berufliche Laufbahn von Laurie Bates. Nach dem Studium der Elektronik und Elektrotechnik an der Auckland University war er 20 Jahre bei der neuseeländischen Marine tätig und erwarb einen Master für Kampfmitteltechnologie an der Cranfield University (Vereinigtes Königreich). Seine umfassende Expertise im Bereich Radartechnik und seine Erfahrung in der Rüstungsindustrie waren ideale Voraussetzungen für eine Tätigkeit bei Navico, wo er inzwischen als Product Director für Simrad aktiv ist.

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Craig McMillan

PRODUKTEXPERTE

Nach einer Laufbahn als Luftfahrtelektroniker bei den neuseeländischen Luftstreitkräften war Craig McMillan 20 Jahre lang im Vertrieb für Simrad- und B&G-Produkte tätig. Danach schloss er sich Navico an, wo er seit sechs Jahren als Produktexperte arbeitet.